Die Bundesliga: Los gehts
2019 habe ich schon ein paar Rennen geschafft. Zum Beispiel den Duathlon mit und gegen Ruben Zepuntke. Oder einen welligen 10km Lauf mit Jan Fitschen. Welcher eigentlich auch einen kleinen Blog Eintrag Wert gewesen wäre. Aber ich nehme einfach die Zeilen davon und hänge sie an diesen Blog (zumindest von der Länge her) an. Denn es war am Wochenende das erste Triathlon-Rennen meiner Saison. Und dann direkt die zweite Bundesliga und deren Auftakt in Gütersloh. Alles dazu und wie es mir mit den guten Schwimmern ergangen ist kommt jetzt. Viel Spaß beim Lesen.
Der Abend vor dem Bundesliga Rennen
Los ging es am Samstag mit der Mannschaftsführer Besprechung in Gütersloh. Erster Rennen und ich durfte bereits als Verantwortlicher auftreten. Das hat mich schon sehr gefreut. Vor allem, dass ich am Sonntag entspannt im Hotel aufstehen konnte und keine Fahrt in der Früh mehr vor mir hatte. Durch meinen Wochenrythmus bin ich um kurz nach 6 aufgewacht am Sonntag. Da war er also der Tag des ersten Team-Sprints mit meinem neuen Team.
Da ich die Strecke nicht kannte und das Hotel direkt in der Nähe des Starts war, bin ich in der Früh die 9.x km abgefahren. Bereits um kurz nach 7 war das Wetter super und die Strecke trotz ein wenig Wind angenehm schnell.
Danach zurück ins Hotel, frühstücken und dann zum Start der Oberliga und NRW Liga zum Start. Kurz vor den Starts waren wir dann auch für die zweite Bundesliga komplett und haben die Räder fix eingecheckt. Das habe ich seit dem letzten Rennen in Zell nicht verlernt und ging schneller als gedacht.
Also hatten wir dann noch Zeit die zweite Mannschaft der Damen und Herren – je NRW Liga – anzufeuern. Das hat schon richtig Laune gemacht anzufeuern und hat das Feuer für die 750m Becken Schwimmen richtig angezündet. Denn vor allem im Becken hatte ich Respekt vor der Schwimmform der Team-Kollegen. Denn da waren drei richtig schnelle Schwimmer mit im Team. Deshalb haben wir die Taktik ausgemacht, dass ich an Position 4 vor einem der guten Schwimmer starte. Vor dem Start habe ich ihn noch vorgewarnt, dass ich wohl manchmal eine Kipp-Wende machen werde. Aber, zu meiner großen Freude, hatte ich die nur eine Hand voll Mal machen müssen.
Ansonsten konnte ich gut an den Füßen unseres Holland-Express mitschwimmen. Nach 500m merkte ich dann, dass es etwas langsamer geworden ist. Da ich wusste, dass ich wohl das schwächste Glied der Kette war, muss etwas passiert sein. Also bin ich sogar an Stelle 3 vor geschwommen und habe gemerkt, dass eine Lücke gerissen war. Damit habe ich versucht, dass die Lücke zwischen den beiden vor mir wieder geschlossen wird. Das klappte auch. Die Lücke war wieder zu und ich war richtig im Tunnel, so dass ich vor lauter Energie auch noch auf Platz 2 vor schwamm. Ja, hätte ich vor dem Rennen auch nicht gedacht. Aber so ging es dann auch aus dem Wasser. In knapp 10.05 sind wir aus dem Becken gesprungen und Richtung Wechselzone gesprintet.
Zusammen Starten, Zusammen Wechseln
Erst nach knapp Hundert Metern merkten wir, dass hinter uns 3 Leute fehlten und sind lockerer gejoggt. Das ist eine Besonderheit der Liga. Gemeinsam in der Wechselzone ist hier ein Muss. Also gewartet bis die anderen aufgeschlossen hatten.
Also war das Schwimmen schon super spannend und Action reich. Und es lief richtig gut. Das machte mir noch mehr Lust auf meine derzeit wohl stärkste Disziplin: Das Radfahren. Hier waren dann, nach kurzen Aufstiegsschwierigkeiten mit meinem rechten Schuh, auch schnell die Verhältnisse klar. Unser Lead-Schwimmer hatte die Pace im Becken gemacht und ist dann nach den ersten 5km auf dem Rad aus unserer Gruppe raus gebrochen.
Der Rest des Rad-Parts ist schnell erzählt. Kette Rechts, 350 bis 370 Watt wenn ich vorne gewesen bin und ein dreier Wechsel, damit wir alle bis zum Laufen durch bringen würden. Ab der Hälfte habe ich versucht vor allem auf den längeren, geraden Strecken-Abschnitten vorne richtig Druck zu machen. Vor allem da wir ein paar Sekunden auf das Team eine Minute vor uns gut machten. Achja: Alle Teams sind in Abstand von einer Minute ins Becken gegangen. Deshalb der Abstand. Im Schnitt stand ich dann mit meinen Turns und dem Ausruhen an Position 2 und 3 bei 300 Watt NP. Für ein Team-Rennen bin ich da sehr zufrieden.
Dann kam der zweite Wechsel. Ich hatte mich für die Saucony Kinvara entschieden, da ich in diese etwas schneller komme als in meine New Balance (welche ich in St. Pölten nehmen werde). Und damit ging der Fight auf der Laufstrecke los. 2 sehr verwinkelte Runden durch einen kleinen Park. das längste Stück gerade Aus war wohl knapp 300 Meter lang. Ansonsten war es zäh-fliesender Kurven-Verkehr für 5 Kilometer. Vielleicht bin ich für das Team an manchen Stellen etwas zu forsch auf dem Rad gefahren, da die Jungs doch etwas platter waren. Zumindest platter als ich gedacht hatte.
Laufen und Schieben. In der #2BuLi
Also ging es auch für mich die zwei Laufrunden heiß her. Bisher hatte ich das Glück, dass ich noch nie geschoben wurde. Aber es ist wohl noch härter als Geschoben zu werden. Da war ich dann doch etwas froh, dass ich hier noch etwas Power über hatte um anzuschieben. Und das für zwei Runden. Das ging dann auch schon hoch in den sehr roten Bereich. Leider hatte ich meinen Pulsgurt im Auto liegen gelassen und das zu kurz vor dem Start gemerkt. Ansonsten hätte ich auch noch ein paar Werte zu diesem roten Bereich. Aber ich habe es durchziehen können. Am Ende sah es im Ziel für einen kurzen Moment dann so aus:
Ich hab alles gegeben, was ich dem Team am Sonntag geben konnte. Vor allem auf dem Rad habe ich versucht mit längeren Turns an der Spitze des Kreisels zu fahren. Danke an die Jungs, dass sie mich in der zweiten Bundesliga direkt im ersten Rennen haben starten lassen. Danke vor allem deshalb, da sie mich ja nur aus Erzählungen her kannten und ich Ihnen ja auch sonst was hätte erzählen können.
Ich selbst bin super zufrieden. Das vierte mal Schwimmen im 50m Becken dieses Jahr und dann direkt eine solide Zeit. Das Radfahren auf dem Rennrad drei Wochen nach meinem kleinen Abgang war auch in den Kurven wieder ganz gut. Und das Laufen: Durch das Schieben kann ich es nicht so ganz einschätzen, aber war bestimmt auch ganz gut.
Das Zeil: Ein Team im Ziel.
Was ich noch mitgenommen habe: Einen schönen Sonnenbrand von den zwei Stunden im Einteiler. Also ein sehr gelungenes Wochenende.
Finale Probe gelungen, Bundesliga gerockt (für mich zumindest) und den ersten Triathlon sauber geschafft.
Etwas ärgerlich war dann der Blick auf die Ergebnisliste. Platz 9 bei 58:06, Platz 10 und Platz 10 bei 58:10 und dann Uerdingen mit mir bei 58:11. Wäre hätte sonst noch was (z.B. das mit dem Joggen zur Wechselzone oder das Problem mit meinem Schuh beim Radstart) und wir wären auf Platz 9 gelandet. Tja. Immerhin ein besserer Saisonstart für das Team als letztes Jahr und damit waren dann auch die eigentlichen Mannschaftsführer mit mir (schätze ich zumindest) ganz zufrieden. Aber trotzdem.. hätte hätte .. hätte
Und nachdem es jetzt schon spät ist drücke ich jetzt mal auf „Antworten“ und das Gegenlesen nach dem schnellen Tippen folgt morgen auf dem Weg in die Arbeit.
Vielen Dank, dass ihr auch die langen Beiträge verfolgt.
Ich hoffe, dass ich auf dem Weg nach St. Pölten noch eine kleine Vorschau auf Sonntag schreiben kann. Meine Startnummer für den Tracker ist die 372 und ansonsten findet ihr mich ja unter meinem Namen.
Habt einen schönen Abend, Tom
Danke hier noch an Clara und alle von Bayer Uerdingen für die Bilder und das Anfeuern beim ersten Rennen. War sehr geil.
1 thought on “#2BuLi: Auftakt nach Maß”