Disclaimer vorne weg: Gerhard Budy hat mich eingeladen, so dass ich keine Kosten für den Schwimmkanal habe und hatte. Ich schreibe über meine Erfahrung im Kanal und damit ist dieser Blog Werbung für den Schwimmkanal Ingolstadt.
Continuous Improvement
Continuous Improvement ist einer der Grundsätze bei mir in der Arbeit. Das hab ich relativ schnell auch aus ITIL (IT Infrastructure Library) heraus hinüber in den Sport genommen. Hinterfragen, analysieren und kontinuierlich verbessern. Im Sport mache ich das vor allem durch Training. Aber da kann ich auch noch einiges besser machen. Immer wieder die gleichen Dinge macht mich in diesen Dingen besser. Also Schwimmen, Radfahren und Laufen. Aber wenn ich beim „TUN“ der Dinge besser werden kann, dann muss ich mich aus dem Trainings-Trott auch einmal hinaus bewegen und die Technik und das Training hinterfragen.
Dazu hatte ich diese Woche die Chance: Speziell im Schwimmen. Gerhard Budy, die meisten könnten ihn vom Triathlon Ingolstadt kennen, hat mich in seinen Schwimmkanal eingeladen, um meine Technik zu analysieren. Und die Analyse kommt zum perfekten Zeitpunkt, da ich in den kommenden Wochen ins Trainingslager fliegen darf. Mit direktem Zugang zum Hotelpool, um auch an den ruhigeren Tagen an der Technik zu arbeiten.
Was kann so ein Kanal?
Aber zurück zum Schwimmkanal bevor ich schon den zweiten Fuß vor den Ersten setze. Schwimmkanal ist wie Windkanal nur eben mit Wasser statt Luft. Eventuell sogar die einfacherer Variante. Vom Prinzip funktioniert die Strömungsanlage gleich: 2 Schiffschrauben beschleunigen das Wasser und drücken es durch den Kanal zu einem Ausfluss, welcher dann um das Becken herum das Wasser wieder nach vorne bringt. Im Kanal sind 4 Kameras: 1 Frontalansicht, 2 von der Seite für einmal Arme und einmal Beine und eine Kamera von oben. Das heißt vier Blickwinkel über die direkt jeder kleine Fehler gefunden werden kann.
Das Programm im Schwimmkanal könnte sogar gleich wie Zwift benutzt werden: Ein Workout kann in das Programm geladen werden und die Schiffsschrauben beschleunigen das Wasser zum Workout passend. Das Workout für heute war aber relativ simple: 5 Minuten locker einschwimmen und danach drei Mal zwei Minuten Technik und danach Analyse. Simples Programm, was die Übung echt effizient macht. Nach dem Einschwimmen hat Gerhard die erste 2 Minuten Session aufgenommen. Und hier kommt das Continuous Improvement wieder ins Spiel: Nach 2 Minuten gab es direkt Feedback zur Technik. Und zwar mit Bild und Ton. Sogar so viel Feedback, dass ich es in den beiden Runden danach gar nicht umsetzen konnte.
Aber das Prinzip war dann gleich: Schwimmen, Feedback, Schwimmen mit Feedback, Feedback zur Umsetzung, Schwimmen mit Feedback, Feedback. Also ein geschlossener Feedback Loop in dem es eher an der Umsetzung des Feedbacks gemangelt hat. Wie bei manchem Arbeitsprojekt auch.
Es ist schwer Feedback umzusetzen
Es ist mir wirklich schwer gefallen direkt die großen Brocken anzupacken. Das lag an zwei Sachen: 1. Das Schwimmen im Schwimmkanal ist ein anderes Gefühl. Ich habe mich beim Einschwimmen erstmal so daran gewöhnen müssen, dass ich die ersten Minuten öfters vergessen habe zu Atmen. Ich habe mich auf die schwarze Linie am Boden konzentriert und dann doch öfters als gewünscht zur Kamera nach vorn geschaut. Dann hatte ich den Dreh auf einmal raus, aber die Linie hat nicht mehr gepasst. Sobald ich aus dem Strom geschwommen war, war der Widerstand weg und ich musste wieder in die Mitte schwimmen. Der Schwimmkanal hat leicht andere Gesetze als z.B. der Kanal in Roth. Und 2. Die Pace: Gerhard hat mir versichert, dass die 1:40 auf der Uhr auch 1:40 pro 100m entsprechen, aber vom Gefühl her war es eher 1:25. Und das ist definitiv nicht meine Pace um Technik zu üben. Aber ich habe dann erst in Aufnahme 3 die Pace auf 1:50 runter stellen lassen, damit ich etwas von dem Feedback umsetzen kann. Zusammenfassend also: Schwimmkanal ist anders und Schwimmkanal ist schneller (Gefühlt).
Und das abschließend Interessante bekommt ihr in einem eigenen Blogbeitrag, da es noch sehr viel darüber zu reden gibt.
Jetzt kennt ihr den Schwimmkanal Ingolstadt, den Gerhard und was so ein Schwimmkanal überhaupt alles kann. Klickt hier unten direkt auf den nächsten Blog-Beitrag, wenn ihr wissen wollt, was ich denn besser machen kann.
Und ansonsten: Macht euch besser im Sinn von Continuous Improvement.
Euer Tom
Schon lange interessiert mich, wie ein Schwimmkanal funktioniert. Es ist sehr faszinierend zu erfahren, dass das Schwimmen im Kanal ein ganz anderes Gefühl vermittelt. Ich bin jetzt sehr motiviert, es selbst auszuprobieren und zu erleben, wie sich das Schwimmen im Vergleich zum herkömmlichen Schwimmen im Becken unterscheidet.