Ich höre und sehe gerade viel darüber, dass Malle derzeit populär für die Osterferien ist und trotz steigender Inzidenz beliebt für die kommenden Wochen ist. Tatsächlich bin ich bereits vor einer Woche in den Süden geflogen und im Playitas Resort auf Fuerteventura. Das Ganze ist aus einer spontanen Idee mit einem Freund aus Düsseldorf entstanden. Zuerst wollte ich eine Woche mit ihm hierherkommen. Leider kamen dann das Knie und die Bewegungs-Unfreiheit des Februars um die Ecke.
Ich konnte – dankenswerter Weise – meine Flüge gegen kleinen Aufpreis verschieben und bin nun für zwei Wochen hier zum Training.
Aus- und Einreise
Ganz kurz möchte ich euch über die Vorbereitung und auch voraussichtliche Nachbereitung schreiben. Ich mache mindestens drei Corona-PCR Tests: Einen vor Abflug in Deutschland, welcher von der Airline und Spanien eingefordert wird. Einen Test vor meinem Rückflug direkt im Hotel, um auch hier ein Testergebnis vorzuweisen. Und nach Ankunft werde ich mindestens einen Test am Flughafen und u.U. einen weiteren Test zuhause machen. So viel zu den Test-Vorbedingungen.
Zusätzlich dazu muss für den Urlaub sowohl bei der spanischen Regierung als auch bei Rückkehr nach Deutschland eine Registrierung vorgenommen werden. Die Rückkehr-Anmeldung in Bayern ist mit mindestens fünf Tagen Quarantäne belegt (soweit mein aktueller Stand). Ansonsten ist das Trainingslager ein „normales“ Trainingslager von der Reise her.
The Rona in Las Playitas
Normal ist es im Hotel auch nicht. Es wird Wert auf Abstand, Vorsicht und Maske gelegt. Hier auf der Insel dürfen nur Gruppen von vier Personen zusammen sein. D.h. sowohl am Esstisch, als auch auf der Schwimmbahn und in eine Radgruppe darf man nur zu viert sein. Ich selbst bin über die Zimmerbörse im Hotel. Meinen Trainingsplan habe ich für mich und bisher bin ich einmal mit Jonas Schomburg Rad gefahren und ansonsten mache ich das Training für mich. Nur Abends sitze ich im Freien mit ein paar weiteren Triathleten zusammen.
Auf dem Gelände herrscht bis zum Beckenrand und in den Gyms Maskenpflicht. D.h. erst im Pool oder auf dem Rad bzw. beim Joggen komm die Maske weg. Der Großteil der Gäste befolgt das auch konsequent. Selbst beim Spaziergang am Strand oder der Abfahrt vom Hotel haben nahezu alle Menschen die Maske auf. Soweit einmal zu den Vor- und Rahmenbedingungen.
Erstes Mal im Trainingslager
Da es mein erstes Trainingslager überhaupt über eine längere Zeit ist, weiß ich nicht direkt worauf ich mich eingelassen habe.
Zu den Trainingsbedingungen hier: Fuerte bietet von groben Asphalt-Stein-Mix-Strassen bis schön geteerten Strecken auf dem Rad alles. Je nach Auswahl der Route und des Profils können auch einige Höhenmeter mit oder gegen den Wind zusammenkommen. Wind: >200 Watt im Schnitt und eine Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 22 kmh. Das waren die ersten beiden Stunden meiner Tour gestern. Täglich weht es in einer mehr als steifen Briese von Norden nach Süden. Entsprechend ist der Rückweg auch meistens doppelt so schnell, wenn man nicht gerade den ein oder anderen Hügel mitnimmt. In Summe habe ich knapp 370km mit einigen Pannen schon geschafft (Dazu aber in einem anderen Blogbeitrag).
Schwimmen nur dank Zugseil
Der 50m Pool hat offen und ich kann mir für 3.50€ eine geteilte Bahn für eine Stunde buchen. Bis auf einen Tag war ich bisher dauerhaft im Becken. Heute hat mich mein Coach sogar 2 Stunden im Wasser gelassen und gesagt, dass die 5km so gut wie es eben geht durchgezogen werden. Am Ende hat mich der Ehrgeiz gepackt und ich habe 5.2km geschafft, aber bin bei den letzten Sets schon sehr viel langsamer geschwommen als am Anfang. Ich merke, dass ich lange nicht im Wasser war. Trotz Zugseil (was definitiv etwas gebracht hat) fehlen mir die Meter im Wasser und die Kraft und Ausdauer über längere Distanzen.
Zucker ist das Benzin. Messen kann man das wohl auch
Zum Laufen kann ich noch nicht so viel sagen, außer dass es heiß und trocken ist. Bisher war ich erst zwei Mal beim Laufen und merke, dass es im kalten Deutschland mit weniger Wind und im Wald doch angenehmer ist als hier. Auch ist unser Fokus für die vollen zwei Wochen auf dem Radfahren und Schwimmen und das Laufen kommt nach dieser Zeit wieder.
Was ich beim Laufen und auch Radfahren testen kann ist der Sensor der Marke Supersapiens. MM-Training aus Augsburg hat mir den Sensor zur Verfügung gestellt, um über die zwei Wochen hier einmal zu testen, welche Werte und welche Erkenntnisse mir der Sensor bringen kann. (Ich deklariere das mal als Werbung für beide – better safe than sorry). Auch zum Sensor werde ich einen Blog verfassen, da ich die Idee sehr spannend finde, aber noch Potential in der Ausführung (z.b. ein Feld für die Uhr oder den Radcomputer) sehe. Schreibt mir gerne mal eure Fragen zum Sensor und ich beobachte in den kommenden 7 Tagen, was die App und der Sensor dazu ergeben.
Bis dahin eine gute Zeit, Viele Grüße
Tom