St. Pölten. Ein kurzer Vorbericht
Jetzt habe ich ein wenig Zeit und freue mich darauf all das nieder zuschreiben, was
am Wochenende passiert ist. Nebenher werden die Bilder von den Kameras importiert, damit ich auch ein paar Bilder hinzufügen kann. Der Eintrag wird ein erster Vorbericht zum Rennen. Das Renngeschehen kommt dann in einem zweiten Post die Tage.
Der Reiseweg
Die Reise nach St. Pölten ging schon am Donnerstag über einen kleinen Zwischenstopp im Süden los. Eine Nacht bei Pizza mit Freunden, damit die fast 1000km einfacher zu fahren waren. Vor allem vor dem Rennen wollten wir entspannt fahren und keinen Stress haben. Gestern sind wir von St. Pölten direkt zurück gefahren und saßen dann schon sehr lange im Auto. Aber das soll es zur Fahrt-Planung gewesen sein.
Am Freitag sind wir am späteren Nachmittag in St. Pölten angekommen. Der Großteil aller Athleten war wohl schon wieder runter vorm Geländer am NV Stadion, denn es ging alles super schnell. Eine sehr kleine Schlange vor der Registrierung und auch auf der (kleinen) Expo war nicht viel los. Und das obwohl 30 Minuten nach unserer Ankunft die Pasta Party war. Viel besonderes ist zum Freitag dann schon nicht mehr zu sagen.
Nachdem die Pasta Party vorbei war ging es in die Unterkunft im Vorort von St. Pölten, welche klein, urig und familiär geführt wird. Entsprechend war auch der Service das ganze Wochenende. Zu jedem Zeitpunkt hat alles super geklappt. Wir waren vier Starter in der Unterkunft und davon haben drei die Nizza Quali klar gemacht und in den Altersklassen Platz 1 oder 2 belegt. Also die Unterkunft kann man fast als gutes Omen sehen.
Das Testschwimmen
Am Samstag in der Früh ging es direkt nach dem Frühstück an den ersten der beiden Seen, um Neo und Wassertemperatur zu checken. Auf der Expo hatte ich schon nach Neobadekappen gefragt, aber zum Glück haben zwei Kappen über dem Kopf gereicht. Aber nach 600m waren meine Füße auch froh wieder aus dem Wasser heraus zu sein, da es schon noch frisch war. Besonders war sicher der Start. Dass es mit einem Sprung vom Steg aus direkt ins Rennen geht und man die Beine der anderen unmittelbar vor sich hat. Also habe ich auch noch ein zwei Startsprünge gemacht, um zu sehen, dass meine Badekappen-Brillen-Konstruktion hielt. Soweit so gut.
Schwimmen war damit vorbereitet. Dann ging es um das Rad. Ein Kumpel aus dem Allgäu und ich haben zusammen unsere Räder gechecked und einen guten Schnitt ohne große Anstrengungen auf den Asphalt gebracht. Das hatte sich super angefühlt und kann auch in seinem Instagram-Feed betrachtet werden. Letztes Jahr ist er fünfter der AKs geworden. Da wollte ich natürlich dann am Sonntag zeigen, dass ich auch das kann was er letztes Jahr geschafft hat. Das es am Ende sogar der gleiche Platz werden sollten, dass war mir am Samstag noch nicht klar.
Der Samstag
Den Rest des Tages waren wir dann gemütlich am See und ich habe nach der Wettkampfbesprechung das Rad in die (imho) sehr gut strukturierte Wechselzone eingechecked. Vor allem die Laufwege waren für alle Starter gleich lang und damit war das schonmal sehr fair. Das fand ich sehr gut. Glück hatte ich auch mit dem Platz meiner Radreihe, da diese genau an einem Flutlichtmasten gewesen war. Orientierung made simple.
Auch die Wege in die Wechselzone und von der Wechselzone auf die Strecke waren sehr einfach und klar verständlich. Da gibt es ein Plus für die Orga. Auch die Wege sowie Parkplätze am Gelände waren sehr kurz und man konnte selbst beim Vergessen kleiner Dinge schnell wieder zum Auto oder auf die Expo.
Und damit ist die Rennvorbereitung auch schon fast fertig.
Danke dem Kommentar von felixb (im Triathlon Szene Forum) habe ich den Flaschenhalter am Samstag nochmal umgebaut und die Aeroflasche in den Rahmen gepackt. Schneller = Besser, auch wenn das Gel etwas klebriger sein sollte.
Am Abend gab es noch die erste Hälfte vom Pokalspiel im Fernsehen und danach ging es in sehr schlechten Schlaf. Unruhig und aufgeregt war ich. Zwar entspannter als vor Zell im letzten Jahr, aber dafür hatte ich nur 3 ganze Schlafphasen in der Nacht vor dem Rennen. In der früh vor dem Start habe ich dann in der Pension auch fast nichts runter bekommen. 4.45 ist einfach nicht meine Frühstückszeit. Aber zum Glück waren die anderen Starter auch etwas aufgeregt und man konnte sich ein wenig ablenken. Um 5.15 ging es zum Startgelände. Genau zur Öffnung der Wechselzone waren wir am Gelände. Da es doch etwas wärmer war als Gedacht hatten die meisten wohl ein paar Bar aus den Reifen gelassen. Für mich kamen dann knapp über 8 Bar vorne und hinten rein. Bis um kurz vor 6 habe ich mir dann die Wege eingeprägt, weil ich doch sehr akribisch bin. Und weil mein Wahoo 2 Stunden als maximale Zeit hat bevor er sich selbst ausschaltet. Und ich dachte, dass ich bis kurz vor 8 doch wieder am Rad sein dürfte.
Der Start
Aus der Erfahrung des letzten Jahres sollte man vor 6.30 über den Steg zum ersten See gehen, da ab dann der Stau vor dem „Nadelöhr“ beginnen sollte. Also Radcomputer an und rüber über die Brücke zu meiner Support-Fan-Family-Crew. Dort habe ich dann die letzten Vorbereitungen vor dem Rennen gemacht. Dieses Jahr wollte ich fokussierter ins Rennen gehen, also gab es Musik auf die Ohren. Irgendwie tut mir das gut, dass ich nochmal ein paar Minuten abschalten kann.
Die Startbereiche waren klar abgesteckt und man sollte mit der passenden Badekappe rechtzeitig in seinem Startblock sein. Der Aufruf für die erste Startgruppe war kurz vor dem Profi-Start der Männer. Die AK Athleten sollten dann 15 Minuten später ins Wasser. Auf Grund der guten Schwimmleistung in Gütersloh habe ich mich die eine oder andere Reihe weiter vorne angestellt als ich es noch in Zell getan habe. Und die Entscheidung war absolut richtig. Allein die gesamte Schwimmzeit ist für mich hier Beweis genug, dass ich mich ganz vorn ganz richtig einsortiert habe.
Und auch für ein kleines Lachen und etwas Blödsinn war am Start noch Zeit. Ansonsten hätte mein Fotograf Papa mich wohl nicht in der Schwarz-Grünen Masse erkannt:
Hast du gut gemacht