Training und Planung
Viel Zeit bleibt da nicht. Machst du dann noch was mit Freunden ? Hast du noch ein Sozialleben ?
Das sind die Fragen, welche mir von allen Seiten die letzten beiden Semester gestellt wurden. Wie ich die Fragen beantwortet habe und warum ich zumeist für alles Zeit hatte, möchte ich euch jetzt etwas darlegen. Denn eigentlich ist es nur Training und Planung. Kein Hexenwerk und nur ein wenig Zauberei.
Meine wichtigste Einheit
Meine wichtigste Trainingseinheit war ohne Pull-Buoy, ohne Helm und ohne Laufschuhe. Alle Gadgets waren bei mir für zwei Stunden nur im Kopf. Fokus dieser zwei Stunden war die Planung des Trainings, der Regeneration und meiner Saison.
Die Planungseinheit war immer nach Bedarf. Sobald sich größere Änderungen im Rahmenplan meiner Woche, meinem Saisonplan oder meiner Gesundheit ergaben, wurde neu geplant. In der gesamten Saison saß ich somit 3 mal über je mehr als zwei Stunden mit meinem Coach zusammen. Und das waren nur die „on-site“ Treffen. sonst gab es jede Woche eine Planung für die kommenden sieben Tage die abgestimmt werden musste. Die Zeit ist limitiert, wenn Studium, Arbeit, Familie, Freunde und Triathlon unter einen Hut kommen sollen.
Mit diesem Post möchte ich euch meine Planungsgedanken etwas näher bringen. Also kommt hier der Beitrag aus dem Triathlon Szene Forum:
Trainingsplanung
Professionell. Training. Aber das klappt nur wenn ich die Zeit und die Regeneration neben dem Training organisiert bekomme.
Im folgenden Versuche ich einmal meine Woche etwas exemplarisch darzustellen. Ich habe 4 Dinge die meinen Tagesablauf bestimmen. Drei davon bestimmen meinen dargestellten Kalender: Arbeit, Uni und Sport. Den privaten Anteil habe ich aus dem Kalender einmal heraus genommen.
Arbeit, Uni .. Sport: Zusammen Planen
Der Sport dreht sich um Arbeit und Uni. Diese beiden gehen bei der Zeitplanung vor. Denn ohne Arbeit kann ich mir das Hobby Triathlon nicht leisten. Außerdem studiere ich sehr gerne und habe deshalb einen Master noch an meinen Bachelor angehängt. Das sind die Rahmenparamter.
Diese sind auch mit meinen Coach so besprochen. Wir haben uns vor jedem Semester zusammengesetzt und einen „Rahmenplan Arbeit und Uni“ ausgearbeitet. D.h. diese Zeiten waren dauerhaft für den Sport gesperrt. Entsprechend sind die Trainingseinheiten unter der Woche bei mir immer morgens und abends. Am Wochenende hatte ich etwas mehr Freiheit, um mein Training zu gestalten. Deshalb sind am Samstag und Sonntag vor allem die längeren Einheiten angesetzt.
Wichtige Planungsthemen
Sobald ich meinen Trainingsplan hatte galt es die Zeiten in den Kalender einzutragen (bzw. beide Kalender parallel zu halten). Dabei waren folgende Punkte wichtig:
1. Reisezeit, Umziehen, Duschen und Training Vor- bzw. Nachbereiten gehört mit zur Trainingszeit. Diese Zeiten (z.B. Anfahrt zum Schwimmbad, Packen der Laufsachen..) werden aus meiner Sicht sehr selten zum Training gezählt. Ich persönlich finde das diese Themen vor allem für Amateure sehr wichtig sind und geplant werden müssen.
2. Flexibel. Einer der früheren Texte von mir geht auf die 100% Umsetzung des Trainings ein. Das war vor allem auf die mentale Komponente bezogen. Sollte es einmal zeitlich oder körperlich nicht gehen, dann ist es wichtig, dass Einheiten flexibel sind. Durch Absprache mit meinem Coach war das sehr gut möglich.
3. Freund/Freundin, Mitbewohner, Freunde gehören auch in den Kalender. Manchmal habe ich mir diese Sachen als Termine in den Kalender gesetzt, weil ich ansonsten nur auf dem Sofa gelegen hätte.
4. Schlafen ist wichtig. (Empfehlung der letzte Pushing Limit Podcast.)
Lessons Learned
Basierend darauf habe ich meine Woche aufgebaut.
Meine „Lessons Learned“ aus der Strukturierung der Zeit während des Semesters:
1. Kalender führen
2. Reisezeiten einplanen
3. Früh aufstehen oder einmal länger Wach bleiben. Aber entsprechend die Regeneration einplanen.
4. Sozialleben/Privates mit in den Kalender aufnehmen.
5. Puffer nicht als Seperate Zeit Slots einplanen, sondern direkt in die Termine. Und dann Konsequent sein.
Hoffe, dass ich euch damit ein paar der vielen Tipps nochmal kurz zeigen kann. Und das man auch trotz Master und Arbeit und Privatem sich auf eine „erfolgreiche“ Mitteldistanzsaison vorbereiten kann.
Viele Grüße
Tom
Kleiner sechster Tipp: Wartezeiten bei der Tram vermeiden (lieber mal den Sprint ansetzen oder den Fahrplan vorher checken). Wahrscheinlich wegen eines Wirtschaftsinformatik Masters kommt oft das „Prozessoptimierungsdenken“ bei mir durch.